Christoph Wiederkehr
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Wir wissen: Ohne Deutsch geht es nicht. Und wir wissen auch, dass wir in Wien auf uns allein gestellt sind – weil die Bundesregierung lieber über Kürzungen in der Bildung nachdenkt, anstatt zu helfen. Deshalb starten wir Mission Deutsch mit drei klaren Schwerpunkten:
Wir setzen auf die Kraft der Gemeinschaft! Mit einer großen Kampagne wollen wir so viele Wienerinnen und Wiener wie möglich motivieren, als Lesepaten oder Lesepatin und Sprachförderkräfte einen Beitrag zu leisten. Jede helfende Hand zählt – sei es die pensionierte Lehrerin oder der Unternehmensberater, der sich ein paar Stunden in der Woche für unsere Kinder freischaufelt.
Melde dich hier an, wenn du mitmachen möchtest: vorlesen@gbi.wien.gv.at.
Was bereits gut funktioniert, bauen wir aus:
Der Kindergarten ist der wichtigste Ort für frühkindliche Bildung – aber ein Jahr verpflichtender Besuch reicht nicht aus. Deshalb fordern wir ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr. Und wir gehen noch weiter:
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Wir stehen vor einer historischen Weggabelung – sowohl rechts als auch links warten Diskriminierung, Antisemitismus und Hass. Kulturelle Konflikte sind endgültig in Wien und Österreich angekommen. Für mich und uns NEOS ist klar: Wenn Menschen unsere Grundwerte nicht teilen, müssen wir handeln, damit unsere Prinzipien gestärkt werden.
Die Zeit ist jetzt, um über Werte und Prinzipien zu sprechen. Die Zeit ist jetzt, um das demokratische Haus Österreich zu sanieren. Die Zeit ist jetzt, um einen Diskurs über unser Zusammenleben zu führen.
Am 14. November fand daher in der Wiener Hofburg der Wertekonvent „Prinzip“ Wien statt. Bürger*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, der Religionsgemeinschaften, aus der Wissenschaft, der Politik und Verwaltung und vielen weiteren Bereichen kamen zusammen und sprachen in partizipativen Formaten über unsere gemeinsamen demokratischen Werte.
Der Wertekonvent war gelebter Dialog – und ja, auch gelebte Demokratie. Wir haben miteinander gesprochen und nicht übereinander. Und es gab die klare Erkenntnis, den Fokus noch stärker auf Bildung und Investitionen für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen zu legen. Daher wollen wir nun noch stärker bei den jungen Menschen ansetzen.
Wichtig ist zu betonen, dass das „Prinzip Wien“ ein laufender und lebendiger Prozess ist. In den kommenden Wochen und Monaten werden eine Reihe von wichtigen Schritten und Meilensteinen gesetzt.
Es ist an der Zeit eine mutige Debatte über unsere gemeinsamen Grundwerte und Prinzipien zu führen, die unser Zusammenleben bestimmen. Für NEOS ist klar: Es gelten drei Grundprinzipien, auf die wir uns stützen und die wir von allen einfordern, die in Wien leben wollen.
Jede und jeder Einzelne hat von Geburt an das Recht, ihr und sein Leben in Freiheit und nach eigenen Vorstellungen zu leben. Dazu gehört, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind. Und zwar überall: In der Schule, am Arbeitsplatz, spätabends, im Supermarkt oder auf dem Weg nach Hause.
Die Freiheit jedes und jeder Einzelnen heißt auch, dass wir tolerant sind gegenüber allen Lebensentwürfen, Glaubensrichtungen, Weltanschauungen und sexuellen Orientierungen, solange nicht die Freiheit eines oder einer anderen eingeschränkt wird. Es ist egal, wen du liebst. Es ist egal, an was du glaubst oder nicht glaubst. Danach beurteilen wir niemanden.
Das sind die Spielregeln, nach denen wir zusammenleben. Diese Spielregeln erstellen wir auf rechtsstaatliche Weise. Keine Religion steht über den staatlichen Institutionen. Es herrscht das Recht. Und nicht das Recht des Stärkeren. Die Gesellschaft hat eine Verantwortung für den Schutz von Minderheiten.
In Wien setzen wir bereits viele Maßnahmen, um gegen Diskriminierung, Hass, Gewalt und Antisemitismus vorzugehen. Denn wir begreifen Bildung als Schlüssel für gelungene Integration. Der letztlich veröffentlichte Integrationsmonitor zeigt deutliche Fortschritte bei Bildungsabschlüssen bei Zugewanderten auf – auch, wenn noch viel zu tun ist. Es muss klar sein, dass jede und jeder, der eine Pflichtschule verlässt sinnerfassend lesen und schreiben können muss.